Studienreise für Geschichtslehrpersonen zum Thema Holocaust-Unterricht

Anfangs August führte Urs Urech, der Geschäftsführer der Stiftung für Erziehung zur Toleranz SET, eine Studienwoche zum Thema Holocaust-Unterricht für zehn Aargauer Geschichtslehrpersonen in Israel durch. Das vielfältige Seminarprogramm an der Internationalen Schule für Holocaust Studien in Yad Vashem in Jerusalem und am Zentrum für Holocaust-Studien an der Universität Haifa hat die Lehrpersonen nachhaltig geprägt. Der Kurs wurde von der Pädagogischen Hochschule der Nordwestschweiz veranstaltet und von der GRA unterstützt. Im Herbst 2020 wird eine weitere solche Studienreise stattfinden. 

Hier einige Eindrücke der Kursteilnehmer:

 

«Mit grosser Wucht wurden wir von den Informationen und Gedenkstätten geschüttelt. Die Schrecknisse überforderten unseren Verstand, liessen uns verstummen. Der Brückenschlag zum eigenen Unterricht an diesem Ort war sehr anregend.»

M.G., Primarlehrer in Oftringen

 

«Diese Studienreise hat mir viele wertvolle Inputs für meinen Unterricht vermittelt. In Zukunft werde ich auch vermehrt aufzeigen, wie vielfältig der jüdische Widerstand war. Der Aufstand im jüdischen Ghetto bekommt ganz sicher einen grösseren Platz in meinem Unterricht.»

N.W., Sekundarlehrerin in Merenschwand 

 

Vom Einzelschicksal ausgehend lässt sich die Tragik des Holocaust besser einordnen. Wir sprechen nicht von Tätern und Opfern, sondern von Menschen. Menschen haben diese Verbrechen an anderen Menschen verübt. Und: Wir vermischen die «Schoah» nicht mit dem Thema «Judentum».

S.W., Sekundarlehrer in Aarau

 

(Fotokommentar: Aargauer Lehrpersonen beim Denkmal der Deportationen, Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem)

 

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